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Schweizer Waffen für Gaddafi

Eine offizielle Delegation der Schweiz wird diese Woche an einer Waffenmesse in London teilnehmen – Seite an Seite mit Libyen, dessen Staatsoberhaupt die Schweiz am liebsten von der Bildfläche verschwinden lassen würde. Kein Wunder, die beiden Länder pflegten schon immer gute Rüstungsbeziehungen.

Die britische Regierung hat für diesen Anlass eine Reihe von offiziellen Delegationen eingeladen. Bei den Einladungen wurden nicht nur die Schweiz, sondern auch Libyen berücksichtigt. Beide Länder nahmen die Einladung dankend an. Kommende Woche informiert sich die Schweiz folglich sorglos über die neuesten Waffensysteme – Seite an Seite mit Libyen, dessen Staatsoberhaupt die Schweiz am liebsten von der Bildfläche verschwinden lassen würde.

Die Delegation an der „Defence and Security Equipment International (DSEi)“ wird angeführt vom Rüstungschef der Armee und armasuisse-Leiter Jakob Baumann. Auch eine grosse Anzahl an Schweizer Firmen wird daran teilnehmen. Die Ausstellung dient als Plattform für Rüstungsfirmen aus aller Welt, damit sie ihre tödlichen Produkte möglichst gewinnbringend an fragwürdige Interessenten verkaufen können.

Dass die vielbeachteten, „wichtigen wirtschaftlichen“ Beziehungen Schweiz-Libyen zumindest im Waffenhandel tatsächlich existieren, bewies die Schweiz beispielsweise, als sie nur drei Jahre nach der Machtübernahme von Moammar al-Qadhafi seine Kriegsschiffe mit Flugabwehr-Kanonen aus der Produktion von Oerlikon Contraves (heute Rheinmetall Air Defense) bestückte.

Indem die Schweiz an DSEi teilnimmt, legitimiert sie den Waffenhandel mit Ländern wie Libyen. Ein Land, das nicht nur die Schweiz auf dem diplomatischen Parkett zum Narren hält, sondern gemäss Amnesty International auch die Menschenrechte konstant missachtet.

Die Corvette "Assad" der libyschen Marine, bestückt mit Oerlikon Contraves-KanonenDie Corvette "Assad" der libyschen Marine, bestückt mit Oerlikon Contraves-Kanonen

 

Die Schweiz soll ,im Interesse eine friedensfördernden Aussenpolitik, ihre Ressourcen nicht in Besuche von Waffenmessen stecken, sondern in zivile Aktivitäten. Besonders absurd ist der Besuch angesichts der Tatsache, dass Libyen, welches das Existenzrecht der Schweiz in Frage stellt, sich an dieser Messe mit dem neuesten Kriegsmaterial eindeckt.

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