Diese Seite wurde archiviert - besuchen sie gsoa.ch und kriegsmaterial.ch für aktuelle Informationen.
[ de | fr | it ]

Schweizer Schützenpanzer doch nach Pakistan?

Die Schützenpanzer-Lieferung von der Schweiz nach Pakistan ist immer noch sistiert. Die Frage ist, wie lange noch: Bundesrat Samuel Schmid hat anlässlich seines Besuches in Islamabad über die sistierte Lieferung der alten Schweiz M113-Schützenpanzer gesprochen, wie das VBS am Montag mitteilte.

Der Export der M113-Schützenpanzer nach Pakistan wäre skandalös: Es ist nämlich anzunehmen, dass die Schweizer Panzer im Kaschmir-Konflikt zu Indien oder im Irak zum Einsatz kommen würden. Gescheiter wäre es, die M113 (gewinnbringend!) zu verschrotten.

Gesamtschweizerischer Sammeltag für die Kriegsmaterial-Initiative

4. November 2006: Sammeltag

Mit dem Sammeltag möchten wir an vielen Orten in Erscheinung treten und natürlich auch möglichst viele Unterschriften sammeln, um vor dem Winter nochmals einen Schritt vorwärts zu kommen. Wir bitten alle Interessierten, an diesem Tag mitzumachen. Sei es, dass Sie mit ihrer Organisation eine eigene Sammelaktion durchführen, oder dass Sie bei einer Aktion mithelfen.

Um den Tag gut organisieren zu können und HelferInnen zu vermitteln, bitten wir, Sammelaktionen anzumelden:

Wenn Sie eine Sammelaktion organisieren, schreiben Sie bitte an info@kriegsmaterial.ch mit genauer Ortsbeschreibung, Uhrzeit und Kontaktangaben der verantwortlichen Person (inkl. Handy-Nummer) und allenfalls der Organisation.

Wenn Sie einfach mithelfen möchten beim Sammeltag, schreiben Sie uns bitte ein Email mit Namen und Handynummer und geben Sie an, in welcher Stadt Sie mithelfen können. Ebenfalls an info@kriegsmaterial.ch

Hier geht es zur Liste von bereits bekannten Sammelaktionen am 4. November

Sammel-Fortschritte

Im September ist die Unterschriftenzahl weiter angewachsen. Mittlerweile sind rund 35'000 Unterschriften zusammengekommen. Das ist sehr erfreulich, aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Wir möchten in den kommenden Monaten die Sammeltätigkeit auf weitere Regionen ausdehnen: Beispielsweise haben in Fribourg mehrere Organisationen beschlossen, gemeinsam regelmässige Sammelstände zu organisieren. Wir helfen gerne mit, Sammelaktivitäten auf die Beine zu stellen - Kontakt finden Sie am einfachsten über unser Email info@kriegsmaterial.ch.

Wir freuen uns auch über den Zuwachs an unterstützenden Organisationen. Seit dem letzten Update sind dazu gekommen:

  • Marche Mondiale des Femmes - Schweiz
  • Erklärung von Bern (EvB)
  • Christlich - Soziale Partei (CSP)

Die vollständige Liste der Organisationen ist hier. Auf der Webseite haben wir zudem Statements von einigen Personen für die Initiative aufgeschaltet.

Unterwegs als Sammler

Es ist Freitag Morgen, Markt in Winterthur. Wie jede Woche zwischen 8.00 und 11.00 Uhr treffen sich hier Leute, welche die Marktromantik dem Supermarktstress vorziehen. Der Markt ist um 8.30 Uhr schon gut besucht und ich stelle der ersten Passantin die Frage: «Guten Morgen, haben Sie die Volksinitiative für ein Verbot von Kriegsmaterial- Exporten schon unterschrieben?» Nein, es sei ihr auch noch zu früh um zu denken... Aha, das Hirn darf noch etwas ausschlafen, denke ich mir. Ein älterer Herr mit grimmiger Miene kommt auf mich zu. Ich spreche ihn an, obwohl ich ihn insgeheim schon der Kategorie «Berufsoffizier» zugeteilt habe. Seine Miene wird nach meiner Frage fast noch grimmiger, seine Antwort überrascht mich deshalb umso mehr. «Ja, ja, ich habe die Nase voll von dieser Politik mit den Kriegsmaterial- Exporten. Es ist ja nicht auszuhalten, was unsere Regierung da veranstaltet». Er unterschreibt. Vielleicht hängt seine düstere Miene mit den Kriegsmaterial- Exporten zusammen, sage ich mir.«Tönt einleuchtend»

Tschad: Waffen statt Entwicklung

Es hätte ein Modellprojekt sein sollen für eine neue Herangehensweise in der Entwicklungszusammenarbeit - nun ist es ein Musterbeispiel dafür, dass Waffenlieferungen und wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung fundamentale Gegensätze sind.

Schweizer Waffenschieber zwischen Bosnien und dem Irak

Ein Report von Amnesty International mit dem Titel Dead on Time - Arms Transportation, Brokering and the Threat to Human Rights stellt fest, dass Schweizer Waffenhändler Kriegsmaterial aus Bosnien in den Irak verkauft haben. Im Auftrag des amerikanischen Special Operations Command (SOCOM) haben die Firmen Joray Marius Waffen und Feinmechanik AG aus Laufen BL sowie die Berner Firma BT International kleine und leichte Waffen - also Sturmgewehre, Panzerfäuste und Maschinengewehre - aufgekauft und in den Irak transportiert.Das SOCOM ist im «Krieg gegen den Terror» für die Organisation der verdeckten Kriegsführung zuständig - also für Aktionen im Untergrund, jenseits der Öffentlichkeit, des Völkerrechts und der Menschenrechte. SP-Nationalrat Boris Banga hat daraufhin eine Parlamentarische Anfrage gestellt. Er wollte wissen, ob der Regierung diese Geschäfte bekannt sind und was sie dagegen zu unternehmen gedenke. Eine Antwort steht noch aus - man darf gespannt sein.

Die Kriegsmaterial-Initiative hätte diese Geschäfte verhindert, da die Vermittlung von Waffengeschäften aus der Schweiz verboten wird, selbst wenn die Waffen nie physisch in der Schweiz sind (siehe Der Initiativtext erklärt). Die Initiative für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten ist deshalb dringend nötig. Es darf nicht sein, dass hierzulande solch dreckige Geschäfte problemlos abgewickelt werden können!

Einsatz von Clustermunition im Libanon

Unter den insgesamt 2171 Clusterbomben, welche UNO-Entminungsspezialisten zwischen dem 14. und 26. August im Süden Libanons entschärft haben, waren auch solche des Typs “M85“, welcher über einen sogenannten Selbstzerstörungsmechanismus verfügt. Dies erklärte Chris Clark, der Koordinator des UNO-Entminungsprogramms im Libanon, anlässlich der Pressekonferenz vom 30. August in Genf.

Sammelwettbewerb

Um es euch leichter zu machen, sich zum sammeln zu motivieren, schreibt die GSoA einen Sammelwettbewerb aus.

Wir starten einen herbstlichen Sammelwettbewerb mit verschiedenen Kategorien und Preisen:

Kategorie 1: «Wohnblock»
Wer sammelt die meisten Unterschriften in einem Wohnblock (eine Hausnummer)?
Preis: 1 Beflaggung des Blocks mit Pace-Fahnen

Kategorie 2: «Sternzeichen»
Wer füllt einen Bogen mit Unterschriften von Personen mit dem gleichen Sternzeichen? (Achtung: Wie immer müssen alle Personen auf einem Blatt in derselben Gemeinde wohnen)
Preis: 1 Spezial-T-Shirt

Kategorie 3: «Gemeinde»
Wer schafft es den höchsten Prozentsatz an StimmbürgerInnen seiner Gemeinde zum Unterschreiben zu bringen?
Preis: 1 Nachtessen für 4 Personen in der Dorfbeiz

Kategorie 4: «Quantität»
Wer sammelt die meisten Unterschriften bis Ende Oktober?
Preis: 1 Führung durchs Bundeshaus mit Nationalrat Josef Lang + 1 Set GSoA-Material (Fahne, T-Shirt, Taschenmesser)

Teilnahmebedingungen: Bitte schickt uns eure Unterschriften, die für einen Wettbewerb gedacht sind, mit dem Stichwort für den gewünschten Wettbewerb auf der Adresse. Beispiel: GSoA Schweiz, „Wohnblock“, Postfach, 8031 Zürich. Vergesst nicht, den Absender anzugeben.
Selbstverständlich müssen die Unterschriften auch gültig sein.

Für die Durchführbarkeit übernimmt die GSoA keine Haftung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Angestellte der GSoA Schweiz sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Sammelstand und Beglaubigung

Gut zwei Monate nach Lancierung der Initiative sind rund 25'000 Unterschriften zusammengekommen. Danke an alle, die bisher geholfen haben! Damit die Initiative zustande kommt, braucht es 100'000 Unterschriften plus eine Reserve, da erfahrungsgemäss nicht alle Unterschriften gültig sein werden. Wir brauchen also noch einen langen Atem, weitere HelferInnen sind hochwillkommen! Die Liste der geplanten Sammelaktionen mit den entsprechenden Kontakt-Infos findet sich wie immer unter www.kriegsmaterial.ch/helfen/daten.htm

Auch die Beglaubigung der Unterschriften ist unterdessen angelaufen: Auf dem GSoA-Sekretariat in Zürich wurden schon Tausende von Bögen sortiert und an die einzelnen Gemeinden geschickt. Wer sich eher für Backoffice-Arbeit als fürs Sammeln erwärmen kann, ist herzlich eingeladen, beim Sortieren, Stempeln und Erfassen zu helfen. Kontakt dazu ist info@kriegsmaterial.ch

Italienischsprachige Homepage aufgeschaltet

Die Webseite wurde auf italienisch übersetzt. Unter www.materialebellico finden sich die Argumente gegen Kriegsmaterial-Exporte und Informationen zur Initiative neu auch auf italienisch.

Inhalt abgleichen