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Entminungssystem für den Libanon

Das Verteidigungsdepartement VBS hat beschlossen, dem zivilen UNO-Minenräumprogramm Geräte zur Beseitigung von Blindgängern im Südlibanon zur Verfügung zu stellen. Während den Kampfhandlungen im Libanon verwendete Israel Cluster-Bomben.

PR für Waffen – Wie Farner PR die dreckige Rüstungsindustrie vertritt

Farner-PR ist auch auf www.kriegsmaterial.ch oft zu Gast. In der Webstatistik von www.kriegsmaterial.ch erscheinen rund 6 verschiedene tägliche Besuche von Computern mit fsz02.farner.ch. Doch warum besucht eine PR-Firma so oft unsere Seite? Und was hat Farner mit der «Arbeitsgemeinschaft für eine wirksame und friedenssichernde Milizarmee (AWM)» zu tun, welche in einer Medienmitteilung mit Titel «Exportverhinderungs-Initiative gefährdet die Sicherheit der Schweiz» Stimmung gegen die Volksinitiative macht?

Neue unterstützende Organisationen

Seit der Lancierung der Initiative hat eine Reihe weiterer Organisationen die Unterstützung beschlossen. Dies sind in chronologischer Reihenfolge: Neue PdA Basel, Schweizerisches Arbeiterhilfswerk (SAH), OeME-Kommission Bern-Stadt, Theologische Bewegung für Solidarität und Befreiung TheBe, ATTAC Schweiz sowie die Centrale Sanitaire Suisse Romande.

Sie finden hier die Liste aller unterstützenden Organisationen.

Bericht von der Demonstration am 29. Juli 2006

Unter dem Motto "NEIN ZUM KRIEG IM NAHEN OSTEN und "STOPP DER MILITÄRISCHEN ZUSAMMENARBEIT SCHWEIZ - ISRAEL" hat am Samstag 29. Juli 06 in Bern eine grosse Demonstration gegen den Krieg stattgefunden. Rund 4'000 Personen aus der ganzen Schweiz haben an diesem friedlichen und von unzähligen Friedensfahnen geprägten Protest teilgenommen.Neben den Angriffen auf die Zivilbevölkerung in allen Ländern des Nahen Ostens wurde auch der Schweizer Bundesrat scharf kritisiert, der den Konflikt bis heute nicht als Krieg einstuft. Damit darf die Schweizer Rüstungsindustrie Kriegsmaterial weiterhin in diese Region liefern. Im
Bundesrat konnte sich Micheline Calmy-Rey nicht durchsetzen, sie hat sich für einen solchen Entscheid eingesetzt. So war auf einem Demo-Transparent zu lesen "Mutige Calmy-Rey - schlapper Bundesrat".

Auch wurde der Einsatz von Clustermunition (Streubomben) scharf kritisiert. Nach Berichten der US-Menschenrechtsgruppe "Human Rights Watch" hat Israel im Libanon solche Waffen verwendet. Dieser Munitionstyp ist besonders grausam: Aus einer Bombe werden unzählige kleinere Bomben und diese bringen Tod und Verwüstung auf einer grossen Fläche. Das erste Zusatzprotokoll zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 verpflichtet die an einem bewaffneten Konflikt beteiligten Parteien, auf unterschiedslose Angriffe zu verzichten. Der Einsatz dieser grausamen Waffe in bewohnten Gebieten gilt daher als Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht. Auch die Schweizer Rüstungsbetrieb RUAG stellt einen solche Munition her. In einer Werbebroschüre schreibt die RUAG der Effekt sei "wie ein Hagelsturm". Weitere Informationen finden sich unter www.stopclustermunitions.org

Wie verlogen die Sicherheitspolitik der Schweiz ist, zeigt sich auch hier. Einerseits unterstützt der Bundesrat laut eigenen Angaben
"internationale Bemühungen in diesem Bereich". Andererseits wurde im Juni eine parlamentarische Initiative, welche ein Verbot dieser grässlichen Waffen in der Schweiz forderte und den Verkauf ins Ausland untersagen wollte, in der vorberatenden Kommission des Nationalrates abgelehnt. Es wird wohl noch viel Druck von der Strasse brauchen, bis nur andeutungsweise von einer wirklichen Schweizer Friedenspolitik gesprochen werden könnte.

Demonstration gegen den Krieg im Nahen Osten

NEIN ZUM KRIEG IM NAHEN OSTEN
Stopp der militärischen Zusammenarbeit Schweiz - Israel

GESAMTSCHWEIZERISCHE DEMONSTRATION
SA 29. Juli 06 | 14h Bern | Schützenmatte

Die Eskalation der Gewalt löst bei den Menschen im Nahen Osten existenzielle Ängste aus. Die Angriffe der israelischen Armee auf den Libanon und im Gaza-Streifen haben bereits Hunderte von zivilen Opfern gefordert. Die zivile Infrastruktur wird massiv beschädigt, Hunderttausende von Menschen befinden sich auf der Flucht. Wir begrüssen die Erklärungen des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA), welches alle Angriffe aller Kriegsparteien auf alle Zivilbevölkerungen verurteilt und mit deutlichen Worten darauf hingewiesen hat, dass die israelischen Militärschläge eine kollektive Bestrafung der Zivilbevölkerungen darstellen und gravierend gegen die Genfer Konventionen verstossen.

Die unilateral durchgesetzte Machtpolitik der USA und Israels steigert die Gewalt im Nahen Osten und schwächt die Stärke des Rechts zu Gunsten des Rechts des Stärkeren. Eine Lösung des Nahost-Konflikts auf dem Verhandlungsweg kann erst dann erfolgreich sein, wenn die Menschenrechte eingehalten werden, das Völkerrecht zur Anwendung gelangt und die Gewalt gegen die Zivilbevölkerungen im Libanon, in den besetzten palästinensischen Gebieten sowie in Israel gestoppt wird.

Israel weigert sich seit zu langer Zeit, UNO-Resolutionen einzuhalten, die Genfer Konventionen zu respektieren und das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zum illegalen Verlauf der Mauer umzusetzen. Um dem Völkerrecht Geltung zu verschaffen und um die militärischen Angriffe und die Besatzung zu beenden, ist es nötig, konkreten und gezielten politischen, juristischen und wirtschaftlichen Druck auf Israel auszuüben. Die militärische Zusammenarbeit zwischen den Armeen Israels und der Schweiz sowie die Rüstungsgeschäfte zwischen schweizerischen und israelischen Rüstungsfirmen untergraben die Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit der Anstrengungen der Schweiz, dem internationalen Recht zum Durchbruch gegen das Faustrecht zu verhelfen und eine nicht-militärische Lösung des Nahost-Konflikts herbeizuführen.

Wir drücken unsere Solidarität mit sämtlichen zivilen Opfern des Konflikts aus und fordern:

  • Den sofortigen Stopp aller kriegerischen Handlungen im Libanon, in den besetzten palästinensischen Gebieten – insbesondere im Gaza-Streifen – und in Israel.
  • Den Rückzug Israels aus den besetzten palästinensischen Gebieten und aus dem Libanon.
  • Die Sistierung der militärischen Kooperation und der Rüstungszusammenarbeit der Schweiz mit Israel und dem gesamten Nahen
    Osten. Sowie den Verzicht auf das teilweise in Israel produzierte «Integrierte Funkaufklärungs- und Sendesystem» (IFASS).

Folgende Organisationen unterstützen den Demonstrations-Aufruf: (Stand: 25. Juli 2006)
Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSoA, Berner und Zürcher Mahnwachen für einen gerechten Frieden in Palästina/Israel,
Christlicher Friedensdienst cfd, Grüne Partei der Schweiz, Junge Alternative JA!, BastA!, Direkte Solidarität mit Chiapas,
peacemakercircle schweiz, PdA Schweiz, Gesellschaft Schweiz-Palästina, Palästina Zentrum Bern, Gemeinschaft der Palästinenser der Schweiz, Religiös-Sozialistische Vereinigung der Deutschschweiz, medico international schweiz (vormals Centrale Sanitaire Suisse CSS Zürich), Kampagne Olivenöl, Palästina-Solidarität Region Basel, SoAL, Solidarités Genève

Schweizer Waffen im Libanon?

Bisher starben bei den Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hizbollah rund 300 Menschen, die allermeisten von ihnen Zivilpersonen. Hunderttausende Menschen im Libanon wurden zur Flucht gezwungen, darunter auch viele SchweizerInnen. Noch immer ist kein Ende der Kämpfe in Sicht.

Gewaltspirale im Nahen Osten

Die erschreckenden Ergeignisse der vergangenen Tage und Stunden haben einmal mehr vor Augen geführt, wie explosiv die Situation im Nahen Osten ist. Obwohl die Region schon seit Jahrzehnten einem Pulverfass gleicht, haben Schweizer Rüstungsfirmen seit 1970 Waffen im Wert von 1.8 Milliarden in den Nahen Osten verkauft. Dazu kommen illegale Lieferungen in unbekannter Höhe (beispielsweise im Rahmen des Oerlikon Bührle-Skandals), die nicht in den offiziellen Statistiken auftauchen.

Auch im Moment sind verschiedene Kriegsmaterial-Geschäfte mit Staaten in der Krisenregion geplant oder im Gange, darunter der Verkauf von Kanonen im Wert von mehreren hundert Millionen Franken an Saudi-Arabien, eine Waffenlieferung ans autoritäre Mubarak-Regime in Ägypten und neue Geschäfte mit den Vereinigen Arabischen Emiraten. Mit Israel wird eine intensive Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Waffensystemen, beispielsweise von Drohnen oder Cluster-Munition, betrieben.

Diese Waffenexporte und Rüstungszusammenarbeit würden bei einer Annahme der Initiative endlich aufhören. Je früher dies geschieht, desto besser.

Webbanner verfügbar

Wir haben jetzt ein hübsches Bild, welches für Links auf kriegsmaterial.ch verwendet werden kann. Bitte verlinken Sie die Initiativ-Webseite in ihren Webseiten, Blogs oder schreiben Sie in Foren über das Thema, damit möglichst viele Menschen auf das Projekt aufmerksam werden.

Wie Sie auf Ihrer Webseite mit diesem Bild einen Link auf die Kriegsmaterial-Initiative setzen können, steht im Menüpunkt Unterstützen.

Vielen Dank für die grosse Unterstützung, die wir bis jetzt erhalten haben!

Bundesrat bewilligt Export von PC9 Flugzeugen in den Tschad

Schon wieder wurde ein Rüstungsexport bewilligt, der skandalös ist. Laut der Nachrichtensendung

Neue Rüstungsdeals mit dem Nahen Osten

In den vergangenen Tagen sorgten gleich mehrere umstrittene Kriegsmaterial-Exporte in Länder des Nahen Ostes für Schlagzeilen.

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