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Ein herzliches Danke!

Rund ein Drittel der Schweizer Stimmbevölkerung hat heute dem Bundesrat und den Behörden ein Misstrauensvotum erteilt. Dass wir nicht gewonnen haben, ist keine Überraschung. Die Initiative kam in einem denkbar schlechten Zeitpunkt zur Abstimmung. Und unsere Gegner verfügten über ein Budget, das mehr als 10 mal so gross war wie das unsere.

 Im Vorfeld der Abstimmung sind diverse Skandale ans Licht der Öffentlichkeit gekommen. Der Druck der Kampagne hat Bundesrätin Leuthard gezwungen, verschiedene Versprechen zu machen. Mit Waffenexporten nach Pakistan, Saudi-Arabien und Ägypten soll Schluss sein. Auf diesem Versprechen werden den Bundesrat behaften.

Die öffentliche Diskussion über Waffenexporte in den letzten Wochen ist bereits ein Erfolg - in keinem anderen europäischen Land konnte dieses Thema je in einer so breiten Öffentlichkeit diskutiert werden.

Unser Kampf für eine humanere, solidarischere Schweiz ist nicht zu Ende. Im Gegenteil, jetzt geht's erst richtig los. Wir werden die Rüstungsindustrie sehr genau im Auge behalten.

Hunderte und Tausende von Personen haben sich für diese Kampagne engagiert. Ihnen gehört ein riesiger Dank! Es waren vorallem die jungen Menschen, die sich für das Anliegen ins Zeug gelegt haben. Wir bleiben zuversichtlich: Wir werden noch ein Schweiz erleben, die sich nicht mehr am Geschäft mit dem Tod bereichert!

Kommentare

Wenn Geld sekundär wird...

[Kopie aus http://sinnimleben.net/forum/showthread.php?p=2628 ]
Als ich heute früh erfuhr, mit welcher Deutlichkeit die Anti-Minarett-Initiative angenommen wurde, konnte ich Mr. Spock sprichwörtlich vor mir sehen: "Faszinierend!". Eine Augenbraue hochgezogen, nachsinnend über die Undurchdringlichkeit des menschlichen Wesens.

Die Minarett-Frage hat mich mehr als interessiert. Längst ging es nicht mehr um die Sache und sowohl eine Annahme als auch eine Ablehnung der Initiative wurde zur reinen Symbolik, sekundär für wahrhaft Gläubige. Es fasziniert dass - eine der Interpretationen - dem Schweizer jede wirtschaftliche Konsequenz egal ist, wenn es darum geht zu beweisen, dass er sich weder erpressen noch manipulieren lässt.

Aber wieso um Gottes Namen wird dann das Verbot für Kriegsmaterialexport nicht angenommen? Hier ging es um unglaublich viel weniger Geld, Politik und Macht, als bei der Minarettfrage. Wir haben gezeigt, dass uns Geld und Macht nichts bedeutet, wenn es um unsere (Wahl-)Freiheit geht... und mit dem nächsten Wimpernschlag, dass uns aber das Leben und die Freiheit des unbekannten Mannes im Kongo egal ist, wenn wir daraus noch einen Fünfer ziehen können.

[und hier würde nun ein ganz böses Wort stehen, wenn ich nicht der Admin wäre]-Schweiz. ... und ein äusserst nachdenklich weiterschleichender Mr. Spock...
Bruno