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Weblog von aw

Schweizer Waffen für Gaddafi

Eine offizielle Delegation der Schweiz wird diese Woche an einer Waffenmesse in London teilnehmen – Seite an Seite mit Libyen, dessen Staatsoberhaupt die Schweiz am liebsten von der Bildfläche verschwinden lassen würde. Kein Wunder, die beiden Länder pflegten schon immer gute Rüstungsbeziehungen.

Die britische Regierung hat für diesen Anlass eine Reihe von offiziellen Delegationen eingeladen. Bei den Einladungen wurden nicht nur die Schweiz, sondern auch Libyen berücksichtigt. Beide Länder nahmen die Einladung dankend an. Kommende Woche informiert sich die Schweiz folglich sorglos über die neuesten Waffensysteme – Seite an Seite mit Libyen, dessen Staatsoberhaupt die Schweiz am liebsten von der Bildfläche verschwinden lassen würde.

Skandalöse Waffenlieferungen im ersten Halbjahr 2009

Heute hat die Zollverwaltung die neuesten Ausfuhrstatistiken für das erste Halbjahr 2009 veröffentlicht. In den letzten sechs Monaten wurden Waffen in Länder geliefert, welche Menschenrechte verletzen oder in einen Konflikt verwickelt sind. Weiterhin stellt der Bundesrat die Profite der Kriegsmaterial-Produzenten über das Engagement für Frieden und Menschenrechte.

Schockierende Menschenrechtsverletzungen in Saudiarabien - Die Schweiz exportiert Waffen im grossen Stil

Saudische Anti-Terror-TruppenSaudi-Arabien gehört zu den 10 wichtigsten Kunden der Schweizer Rüstungsindustrie, obwohl das Land die Menschenrechte systematisch und schwerwiegend verletzt. Amnesty International und Human Rights Watch (HRW) haben kürzlich Berichte über die Lage im saudischen Königreich veröffentlicht, die nicht eindeutiger sein könnten.

Schweiz im Jahr 2008 zweitgrösster Pro-Kopf-Waffenexporteur

Gemäss den gestern vom renommierten Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI veröffentlichten Zahlen war die Schweiz im Jahr 2008 das Land, welches weltweit am zweitmeisten Kriegsmaterial pro Einwohner exportierte. Im Vorjahr lag die Schweiz noch auf dem Rang 6. Vorallem die Zunahme der Exporte nach Pakistan, aber auch in Länder wie Rumänien und Singapur sorgten für den traurigen Sprung nach vorne.

Auf der globalen Ebene macht SIPRI insbesondere auf den markanten Anstieg der Exporte in den Nahen Osten aufmerksam. Innerhalb weniger Jahre sind die Waffenverkäufe in diese Region um 38 Prozent angestiegen.

Diese und eine Fülle weiterer Daten über den weltweiten Waffenhandel finden sich hier.

Kick-Off Event Abstimmungskampagne Kriegsmaterial-Initiative - 19. April

2007 hat die GSoA die Volksinitiative "Für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten" eingereicht. Diese Initiative könnte schon im November dieses Jahres zur Abstimmung kommen. Zeit, um eine gute Kampagne zu planen! Den Start dieser Kampagne könnt ihr live miterleben. Wir laden euch herzlich ein, diesen Sonntag, 19. April im Restaurant Kreuz in Solothurn am Kick-Off Event, der im Rahmen der alljährlichen GSoA-Vollversammlung stattfinden wird, teilzunehmen. Eine Wegbeschreibung findet ihr hier.

Pilatus will Militärflugzeuge nach China exportieren

Gestern hat der Bundesrat vorgeschlagen, dass Pilatus-Flugzeuge nicht mehr in Kriegsgebiete exportiert werden dürfen oder in Länder, in denen sie gegen Zivilisten eingesetzt werden. Der Chef von Pilatus reagierte darauf mit Ärger.

Rüstungsgeschäfte und Korruption

Auch Pilatus in Al-Yamamah-Deal verwickelt

Der Handel mit Kriegsmaterial und Korruption gehen Hand in Hand. Das zeigt der grösste Bestechungsskandal der jüngeren Geschichte, in den auch die Schweiz tief verstrickt ist.

Tschad: Waffen statt Entwicklung

Es hätte ein Modellprojekt sein sollen für eine neue Herangehensweise in der Entwicklungszusammenarbeit - nun ist es ein Musterbeispiel dafür, dass Waffenlieferungen und wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung fundamentale Gegensätze sind.

Schweizer Waffen im Libanon?

Bisher starben bei den Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hizbollah rund 300 Menschen, die allermeisten von ihnen Zivilpersonen. Hunderttausende Menschen im Libanon wurden zur Flucht gezwungen, darunter auch viele SchweizerInnen. Noch immer ist kein Ende der Kämpfe in Sicht.

Gewaltspirale im Nahen Osten

Die erschreckenden Ergeignisse der vergangenen Tage und Stunden haben einmal mehr vor Augen geführt, wie explosiv die Situation im Nahen Osten ist. Obwohl die Region schon seit Jahrzehnten einem Pulverfass gleicht, haben Schweizer Rüstungsfirmen seit 1970 Waffen im Wert von 1.8 Milliarden in den Nahen Osten verkauft. Dazu kommen illegale Lieferungen in unbekannter Höhe (beispielsweise im Rahmen des Oerlikon Bührle-Skandals), die nicht in den offiziellen Statistiken auftauchen.

Auch im Moment sind verschiedene Kriegsmaterial-Geschäfte mit Staaten in der Krisenregion geplant oder im Gange, darunter der Verkauf von Kanonen im Wert von mehreren hundert Millionen Franken an Saudi-Arabien, eine Waffenlieferung ans autoritäre Mubarak-Regime in Ägypten und neue Geschäfte mit den Vereinigen Arabischen Emiraten. Mit Israel wird eine intensive Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Waffensystemen, beispielsweise von Drohnen oder Cluster-Munition, betrieben.

Diese Waffenexporte und Rüstungszusammenarbeit würden bei einer Annahme der Initiative endlich aufhören. Je früher dies geschieht, desto besser.

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